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Wien 3420 AG

Veröffentlicht am 11.02.2022

Hotspot für die Biowissenschaft

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Visualisierung eines modernen Firmengebäudes mit Schritzug Takeda
© LOVE architecture and urbanism ZT GmbH
Diesen und weitere spannende Artikel lesen Sie online in der aktuellen Ausgabe des Magazins workflow. Jetzt lesen!Der Life Sciences- und Biotechnologie-Sektor boomt in Wien. Für eine zusätzliche Bereicherung der innovationsstarken Branche sorgt die Errichtung von Produktionsstandorten namhafter Player im neuen Biotech-Cluster aspern Seestadt.Von Christian LenobleBeim Vorhaben der Stadtverantwortlichen, Wien in den nächsten Jahren als Gesundheitsmetropole an die Weltspitze zu führen, spielt die Life-Sciences-Sparte eine tragende Rolle. „Ziel der Stadt ist es, das Innovationspotenzial von Spitzenforschung für Gesundheitstechnologie zur Versorgung, Diagnose und Vorsorge signifikant zu heben“, sagt Alexander Biach, Standortanwalt Wien, und verweist auf das dynamische Wachstum des Sektors in Wien. So umfasst die Life-Sciences-Branche 600 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und weitere thematisch relevante Organisationen, die gemeinsam im Jahr 2020 rund 41.000 Personen und damit um neun Prozent mehr Menschen als 2017 beschäftigten. 2020 erwirtschafteten die Life-Sciences Unternehmen in Wien rund 13,3 Milliarden Euro. Das ist um ein Drittel mehr als vor sechs Jahren und entspricht dem dreifachen Umsatz der Tourismuswirtschaft vor der Pandemie.40 Prozent dieser Unternehmen sind in Forschung, Entwicklung oder Produktion aktiv. 42.000 Studierende und über 8000 Publikationen in international anerkannten Fachzeitschriften belegen, dass Wien in den verschiedenen biowissenschaftlich und medizinisch orientierten Fächern enormes Wissen und herausragende Talente beheimatet. Als Hotspot hat sich in Wien längst auch aspern Seestadt etabliert. Der dort entstehende Biotech-Cluster und die Ansiedelung von bedeutenden Unternehmen wie Takeda, Biomay oder Hookipa legen davon Zeugnis ab. Medizinische F&E passiert auch im Technologiezentrum der Wirtschaftsagentur: Hier entwickeln etwa P+F Cardiovascular innovative Stents und Gefäßprothesen. Innovation und Kooperation Interview mit Manfred Rieger, Standortleiter des Forschungs- und Entwicklungsbereichs (F&E) Takeda ÖsterreichWas schätzt ein Unternehmen wie Takeda, das mit rund 29 Milliarden US-Dollar globalem Umsatz zu den weltweit führenden Arzneimittelherstellern gehört, am Standort Österreich und insbesondere an Wien?Wir schätzen, dass Österreich für Sicherheit, wirtschaftliche und politische Stabilität steht. Und wir schätzen an Wien die Versorgungssicherheit, das öffentliche Verkehrsnetz, das Ausbildungsniveau der Menschen, die universitäre Landschaft, die lebendige Start-up-Szene und anderes mehr. Wien gilt nicht umsonst seit vielen Jahren als eine der lebenswertesten Städte der Welt. Für uns als Unternehmen ist es besonders wichtig, Zugang zu Talenten zu bekommen bzw. mit anderen innovativen Unternehmen und der Wissenschaft zusammenarbeiten zu können. Auch dafür ist Wien ein wunderbarer Platz. Dieses Umfeld ermöglicht es uns, die Welt immer wieder aus neuen Perspektiven zu betrachten, eigenes zu hinterfragen, von anderen zu lernen, aber auch selbst Impulse weiterzugeben.Sie haben sich auf der Suche nach einem weiteren F&E-Standort kürzlich für aspern Seestadt entschieden. Wie kam es dazu?Der Entscheidung ist eine lange intensive Beschäftigung mit dem Standortthema vorausgegangen. Wir wurden dabei tatkräftig von der Standortagentur der Stadt Wien unterstützt. Wir hatten mehrere Optionen, die wir nicht nur selbst unter die Lupe genommen haben, sondern auch von internationalen Agenturen beleuchten und bewerten ließen. Immer in Hinblick auf das, was für unser Unternehmen besonders zählt – sprich ein internationales Themenumfeld, eine open-minded Geisteshaltung, eine gute öffentliche Anbindung, ein Platz, der uns dabei unterstützt, unsere Nachhaltigkeitsvision umzusetzen, und eine in allen Belangen möglichst perfekte Infrastruktur. Zu Letzterem gehören auch die Studentenwohnheime, Apartments für Gastprofessoren, Hotels, Kindergärten und Schulen in der Seestadt. Dabei geht es um die Zufriedenheit und das Wohl der Mitarbeiter. Im Fokus stand natürlich ebenso ein ideales Grundstück, auf dem man später weiter wachsen kann. Dieser Such- und Auswahlprozess hat rund eineinhalb Jahre gedauert. Die Wahl fiel auf die Seestadt, weil das Gesamtpaket hier unsere Ansprüche am besten erfüllt hat.Die konkreten Pläne von Takeda in der Seestadt?Wir begründen hier einen rein für Forschung und Entwicklung gedachten Standort, kein Produktionsgebäude. Wir werden an neuen Therapieformen arbeiten und uns auf die Bereiche Biologika, Gentherapie und biologische Produktentwicklung fokussieren. Themenschwerpunkte sind die therapeutischen Anwendungsgebiete in Onkologie, Neurowissenschaft, Gastroenterologie und seltene Erkrankungen.Ein großer Fokus liegt zudem auf der Digitalisierung, der mit einem Labor der Zukunft umgesetzt wird. Da geht es auch um Robotik, Augmented Reality, künstliche Intelligenz und Simulationen von Prozessen mittels digitaler Zwillinge. Um diese Felder in der Wissenschaft voranzutreiben, wird das neue Gebäude in der Seestadt internationale Maßstäbe setzen. Wir wollen hier diesbezüglich eine weltweite Vorreiterrolle innerhalb des Takeda Konzerns übernehmen. Erkenntnisse, die wir gewinnen, werden später etwa an Takeda Zentren in den USA oder Japan ausgerollt.Das Gebäude mit zwei Unter- und fünf Obergeschoßen folgt einem flexiblen und modularen Ballroom-Konzept, wird etwa 25.000 Quadratmeter groß sein und rund 250 hochqualifizierten Forschern und Entwicklern einen Arbeitsplatz bieten. Die Hälfte der Nutzfläche ist für Laboreinrichtungen vorgesehen, der Rest besteht aus Büro-, Besprechungs- und Gemeinschaftsräumen. Selbstverständlich werden Errichtung und Betrieb strengste ökologische Kriterien erfüllen. Das in der Seestadt eingesetzte TQB (Total Quality Building) Punktesystem der ÖGNB (Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) war dabei eine wertvolle Orientierungshilfe. Die TQB-Zertifizierung umfasst Ansprüche auf Barrierefreiheit und Komfort, aber vor allem auch viele ökologische Gesichtspunkte – von einer ressourcensparenden Energieeffizienz und der Nutzung nachhaltiger Energiequellen bis zu Begrünungen und Gartenräumen, die im Stil des Takeda Gartens in Japan gestaltet werden. Dass das neue Gebäude ein Green Building wird, passt gut mit den Nachhaltigkeitszielen von Takeda und jenen der Stadt Wien zusammen.Im Moment sind wir noch in der Phase der Gebäude-Detailplanung. Die Entwürfe sollten Mitte 2022 fertig sein. Mit dem Spatenstich ist Mitte 2023 zu rechnen, mit der Bezugsfertigkeit und dem Start des operativen Geschäfts spätestens Mitte 2025. Fest steht aber schon jetzt: Unser Labor der Zukunft in der Seestadt ist mit einem dreistelligen Millionenbetrag das größte F&E-Investment Takedas in Österreich.Im aktuellen workflow finden Sie weitere spannende Interviews mit Life-Science-Playern in der Seestadt:Forschung für PatientenZum gesamten Interview mit Roman Necina, Chief Technology Officer HookipaHochqualifizierte AbsolventenZum Interview mit Hans Huber, CEO BiomayTalentebindung in der SeestadtZum Statement von Johannes Sarx und Philipp Hainzl, Geschäftsführer der Wiener Life Sciences Plattform LISAvienna über die Bedeutung attraktiver Rahmenbedingungen in der Seestadt
Modernes Gebäude (Visualisierung) mit Schriftzug Takeda
© LOVE architecture and urbanism ZT GmbH

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