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Wirtschaftsagentur Wien

Veröffentlicht am 24.10.2025

unternehmen | Success Stories

Incus: Schicht für Schicht zur 3D-Metalldruck-Revolution

3 Minuten
Das Spin-off des 3D-Druck-Pioniers Lithoz erobert mit seinem innovativen Ansatz im lithografiebasierten Metalldruck das Technologiezentrum Seestadt.
Eine Kommode mit Formen aus dem 3D-Drucker mit der Gravur Incus darauf, im Hintergrund ein White Board mit www.incus3d.com
© EIT Manufacturing

Wie lässt sich jahrhundertealtes Handwerk und modernste Technologie kombinieren? Wie schafft man es, Metall so detailgenau zu formen, dass daraus Zahnimplantate, filigrane Schmuckstücke oder präzise Teile für die Automobilindustrie entstehen?

Die Antwort liefert Incus – ein Spin-off des 3D-Druck-Pioniers Lithoz, das mit seinem innovativen Verfahren im lithografiebasierten Metalldruck neue Maßstäbe setzt. Was als Forschungsprojekt an der Technischen Universität Wien (TU Wien) begann, ist heute ein internationales Hightech-Unternehmen für hochpräzise Metallteile aus dem 3D-Drucker.

Eine Bedienungsanleitung eines 3D-Druckers wird in der Hand gehalten
© EIT Manufacturing

Vom Hörsaal in den Weltmarkt

Die Geschichte von Incus beginnt im Jahr 2006, als an der TU Wien eine bahnbrechende, lithografiebasierte additive Fertigungstechnologie für Werkstoffe aus Keramik entwickelt wurde. Fünf Jahre später wurde die Lithoz GmbH gegründet, um diese Technologie zu kommerzialisieren. 

Nur wenige Jahre später legte der heutige CEO und Gründer Dr. Gerald Mitteramskogler den Grundstein für das nächste Kapitel: Im Rahmen eines europäischen Forschungsprojekts übertrug er die bewährten Prinzipien des Keramikdrucks auf Metalle. Vier Jahre intensiver Forschung später war klar: Das Potenzial ist riesig. Partner*innen und Investor*innen wurden überzeugt und Incus 2019 mit dem Ziel, die additive Metallfertigung neu zu definieren, gegründet.

Tradition trifft Hightech

Der Name „Incus“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Amboss“. Er steht sinnbildlich für die Verbindung von jahrhundertealter Metallbearbeitung mit modernster 3D-Drucktechnologie.

Mit der eigens entwickelten Lithography-based Metal Manufacturing (LMM) gelingt es, komplexe Bauteile in kleiner und mittlerer Stückzahl besonders präzise, schneller und kostengünstiger herzustellen als mit herkömmlichen Verfahren. Die Technologie eignet sich sowohl für präzise Prototypen als auch für Kleinserien und bietet damit flexible Einsatzmöglichkeiten überall dort, wo detailreiche und belastbare Metallteile benötigt werden.

Weißer 3-D Drucker mit dem Logo von Incus links oben
© Incus
Weißer 3-D Drucker mit dem Logo von Incus links oben
© Incus

Mit dem LMM-Verfahren lassen sich vor allem kleine und komplexe Geometrien herstellen, die in vielen Branchen gefragt sind. Dazu gehören etwa Medizintechnik, Dentaltechnik, Schmuck, Automobilindustrie und vieles mehr.

Gerald Mitteramskogler

CEO Incus GmbH

Wachstum Schicht für Schicht

Gestartet ist Incus 2019 mit einem Team von zwei Personen. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 30 Expert*innen aus aller Welt und ist international bestens vernetzt. Eine der größten Herausforderungen lag im Aufbau der Produktion und der Skalierung der Prozesse. Eine Hürde, die Incus Dank seines starken Teams und der Unterstützung durch Partner*innen erfolgreich gemeistert hat.

In kurzer Zeit konnten entscheidende Meilensteine erreicht werden: von den ersten Pilotprojekten über die Etablierung strategischer Partnerschaften bis zur Expansion der Produktionsflächen.

Seinen Firmensitz hat Incus im Technologiezentrum Seestadt der Wirtschaftsagentur Wien. Hier fand das Unternehmen die idealen Rahmenbedingungen für Forschung, Wachstum und internationale Expansion. Mit Unterstützung der Wirtschaftsagentur konnte Incus seine Produktionsflächen erst kürzlich unkompliziert verdoppeln – und damit den nächsten Schritt in Richtung industrieller Massenfertigung gehen.

Das Technologiezentrum passt perfekt zu unseren Werten, da es Nachhaltigkeit und Innovation verkörpert. Hier werden Forschung, Unternehmertum und junge Talente zusammengebracht.

Gerald Mitteramskogler

CEO Incus GmbH

Gebäude Technologiezentrum mit zwei Bäumen davor
© Kurt Kuball

Die klar strukturierte Architektur des Technologiezentrums Seestadt verbindet Funktionalität mit zeitgemäßer Ästhetik. Ein idealer Ort für innovative Geschäftsideen. 

Das Technologiezentrum als Hightech-Hotspot

Die nächsten Ziele sind klar: LMM weiter skalieren, in noch mehr Branchen etablieren und als festen Standard in der additiven Metallfertigung verankern. Die Niederlassung von Incus in der Seestadt zeigt dabei: Wien bietet nicht nur den idealen Nährboden für Innovationen, sondern auch ein starkes Netzwerk, das Hightech-Unternehmen von der Idee bis zum internationalen Erfolg unterstützt – Schicht für Schicht.

Technologiezentrum Seestadt, tz2
© Kurt Kuball

Wachsen im High-Tech-Umfeld: Flexible Mietverträge, smarte Nachbarschaft und Begleitung durch die Wirtschaftsagentur Wien schaffen ideale Bedingungen für Innovation. 

Ich sehe großes Potenzial, Wien als internationalen Technologie-Hotspot weiter auszubauen, wobei das Technologiezentrum als Drehscheibe für Kollaboration und technologische Fortschritte dient.

Gerald Mitteramskogler

CEO Incus GmbH

Die nächsten Ziele sind klar: LMM weiter skalieren, in noch mehr Branchen etablieren und als festen Standard in der additiven Metallfertigung verankern. Die Niederlassung von Incus in der Seestadt zeigt dabei: Wien bietet nicht nur den idealen Nährboden für Innovationen, sondern auch ein starkes Netzwerk, das Hightech-Unternehmen von der Idee bis zum internationalen Erfolg unterstützt – Schicht für Schicht.

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