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ex.alp: „Wird’s bei uns bald japanische Verhältnisse geben?"
Fragt sich Ursula Schmidt-Erfurth die Vizepräsidentin des Europäischen Forum Alpbach. In ihrer Eröffnungsrede der Gesundheitsgespräche am Freitag hinterf...
Fragt sich Ursula Schmidt-Erfurth die Vizepräsidentin des Europäischen Forum Alpbach. In ihrer Eröffnungsrede der Gesundheitsgespräche am Freitag hinterfragte sie kritisch die Zukunft der europäischen Gesundheitssysteme. "Heute haben JapanerInnen weltweit betrachtet die höchste Lebenserwartung und ein flächendeckender Zugang zu medizinischer Versorgung ist gewährleistet. In der japanischen Altenpflege spielen Pflegeroboter eine zunehmend bedeutende Rolle, um die menschliche Arbeitskraft zu entlasten. Kritisch sollten wir uns bei den heurigen Gesundheitsgesprächen in Alpbach daher die Frage stellen: Wollen wir den Lebensabend im Arm eines Roboters verbringen?
Und viele hier im Saal sind vielleicht bald davon betroffen. Für mich persönlich und für unser Gesundheitssystem ist das keine erfreuliche Vorstellung, dennoch wird uns die Technik weiter bringen“, so Ursula Schmidt-Erfurth, die auch Leiterin der Klinik für Augenheilkunde und Optometrie an der Medizinischen Universität Wien ist. Diskutieren sollte man daher, was es abseits der Technik gibt. Wie kann auch in Zeiten knapper finanzieller Ressourcen, ein Weg gefunden werden, um den Kontakt und die Kommunikation zwischen ÄrztIn, PatientIn und PflegerIn nicht auf Skype-Kontakte zu reduzieren?
Die Gesundheitsgespräche in Alpbach widmen sich heuer den folgenden Themen: Gesunde Kinder – unsere Verantwortung für die Zukunft, Chronische Krankheiten: ein akutes Problem? Langzeitpflege in einer alternden Gesellschaft, PatientInnen zwischen Rechte und Pflichten und Eigenverantwortung.
Für aspern Die Seestadt Wiens sind viele dieser Fragen höchst relevant, denn ein Generationenmix mit allen Altersschichten wird in dem neuen Stadtteil leben. Es wird spannend, welche Informationen aus Alpbach gewonnen werden können, um beste Voraussetzung für die Bedürfnisse der zukünftigen rund 20.000 BewohnerInnen in der Seestadt zu schaffen. Wir bleiben dran!