Auf die Frage von ex.alp was er tun würde, hätte er die Aufgabe, einen neuen Stadtteil zu entwickeln, meint Wolfgang Müller-Pietralla, Leiter der Abteilun...
Auf die Frage von ex.alp was er tun würde, hätte er die Aufgabe, einen neuen Stadtteil zu entwickeln, meint Wolfgang Müller-Pietralla, Leiter der Abteilung für Zukunftsforschung und Trendtransfer der Volkswagen Aktiengesellschaft, dass er sich zuerst einmal für drei Monate in Wien „einschließen“ würde, um Wien zu studieren, zu erfahren, was auf Wiens Straßen los ist, welche Transiträume es gibt, was die Menschen glücklich macht und woraus die Wiener ihre Kraft schöpfen in Wien zu leben. Auf jeden Fall würde er auf Gelegenheiten für menschliche Kontakte und tatsächlichen Erfahrungsaustausch zwischen Jungen und Alten setzen. „Die Stadt der Zukunft muss anpassungsfähige Hausarchitekturen bieten, die mit den Menschen mitwachsen können. Kurze Mobilitätswege in unmittelbaren Wohnumfeld mit vielfältigen Dienstleistungen müssen gegeben sein“.
Fasziniert ist er von Städten wie London oder Berlin, weil sie eine Hybridisierung von Angeboten und Lebensstilen bieten. In solchen Städten arbeitet die Volkswagen AG an der Erweiterung der Angebotspalette für das zukünftige Mobilitätsverhalten.
Abgesehen von einer starken Zunahme der Elektrifizierung ortet der Konzern einen Trend in Richtung Vernetzung und Integration der Fahrzeuge und der Teilhabe an Informationsflüssen, also eine viel größere Komplexität. Das Leben ist nicht simpel, „wir müssen den Frontalangriff auf die Komplexität wagen“, so Müller-Pietralla. Mobilität der Zukunft wird ein Mehr an Sicherheit, aber auch die Aufhebung der Anonymität bedeuten. Der Mobilitätstrendforscher denkt an seine Jugend und eine Spritztour in den Süden – unkontrolliert vom elterlichen Haus. Aufgrund von vernetzten Informationsflüssen wird eine solche Aktion für die Jungen nicht mehr so einfach sein wie in der Vergangenheit.
Im öffentlichen Verkehr kann nur eine deutliche Effizienzsteigerung den Erwartungen der NutzerInnen gerecht werden. Ein Wegweiser sei das Modell Octopus in Hongkong, dessen Mobility Card als Transaktionskarte dient und bereits von 20 Millionen Menschen genutzt wird.
Trotz genereller Trends in Sachen Mobilität sucht der Verkehrsexperte in jeder Stadt, sei es in Berlin, Zürich oder Kopenhagen ihren Rhythmus und spezifischen Fingerabdruck. Was er aspern mit auf den Weg geben möchte, ist, den Plan einer lebenswerten Stadt immer gemeinsam mit der Bevölkerung zu entwickeln, denn entscheidend ist deren Akzeptanz. „In Zukunft sind die Menschen noch viel mehr in den Mittelpunkt zu nehmen“, meint Wolfgang Müller-Pietralla zum Abschluss des Gesprächs bei den Alpbacher Reformgesprächen.
Mehr zu lesen über die Mobilität der Zukunft gibt es auf der Website von Volkswagen zum Projekt 2028.