Wie gelingt es, Städte nicht nur lebenswerter, sondern auch klimaschonender zu gestalten? Im Podcast Seestadt Deep Dive spricht Klimaexperte Robert Lechner mit Wojciech Czaja über den urbanen Raum als Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft.
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Stadtleben neu gedacht
„Ich stehe total auf die Stadt, weil man hier in der Dichte Infrastrukturen bereitstellen kann, die extrem ökonomisch und ökologisch sind“, erklärt Lechner. Diese Effizienz zeigt sich in der Seestadt auch in Zahlen: Die Evaluierung nach 10-jähriger Entwicklung - kurz EVA - hat ergeben, dass die Bewohner*innen im Schnitt nur 66 Quadratmeter Fläche beanspruchen. Zudem besitzt nur jede/r vierte ein Auto. Beides weit unter dem Wiener Durchschnitt.
Die urbane Dichte bringt jedoch nicht nur ökologische Vorteile. „In der Stadt sind wir genügsamer, weil die Dichte uns das vorgibt. Wir rücken näher zusammen – sozial und räumlich“, erklärt Lechner. Und obwohl Wien regelmäßig in diversen Städterankings auf den obersten Plätzen landet, tut ein internationaler Blick - nach Paris oder Kopenhagen - gut, findet Lechner.
Im Endausbau wird die Seestadt genau in eines dieser Zentren in der polyzentralen Stadt sein. Was wir dabei aber nicht vergessen dürfen, ist, das braucht Zeit. 20, 30 Jahre jedenfalls.
Robert Lechner
Geschäftsführer des Österreichischen Ökologie-Instituts, Vorstandsvorsitzender der ÖGNB und geschäftsführender Gesellschafter der pulswerk GmbH
Mehr als ein Stadtteil
Aber auch innerhalb Österreichs kann man sich vergleichen: Man müsse sich vor Augen führen, dass „in den letzten 20 Jahren im 22. Bezirk eine Stadt in der Größenordnung der zweitgrößten Stadt Österreichs entstanden ist“, so Lechner. Mit einem Endausbau von 25.000 Bewohnern und ebenso vielen Arbeits- und Ausbildungsplätzen gehört die Seestadt im Endausbau zu den Top-20-Städten des Landes – größer als Eisenstadt beispielsweise.
Die Seestadt zeigt, was möglich ist, wenn eine Stadt "from scratch" gedacht wird: Klimafitte Gebäude, ein durchdachtes Verkehrskonzept, hochwertige öffentliche Räume und eine gewisse Zentrumsfunktion für den 22. Bezirk. Wo Lechner die Grenzen der polyzentralen Stadt ortet und was das mit dem berühmten Wiener Club "U4" zu tun hat, erfahrt ihr im Podcast!
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Zur Person
Robert Lechner ist seit 2004 Geschäftsführer des Österreichischen Ökologie-Instituts, seit 2009 Vorstandsvorsitzender der ÖGNB und seit 2012 geschäftsführender Gesellschafter der pulswerk GmbH. Er ist in den Bereichen Stadt- und Regionalentwicklung, Mobilität, Klimaschutz, Bauen und Wohnen sowie integrierte Bewertungssysteme wie Total Quality Building tätig. Besonderes Augenmerk legt er auf Wissensvernetzung, Know-How-Transfer und die Verbindung von Forschung mit Praxis. Er lebt und arbeitet in Wien.
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