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Plansinn

Veröffentlicht am 02.09.2011

Stadtentwicklung | Innovation | Urban Lab

ex.alp: indische paratransit systems als Vorbild

Auf die Frage, wie Menschen überzeugt werden können vom Auto auf das Fahrrad umzusteigen, antwortet Geetam Tiwari, dass es völlig evident und bewiesen sei...
ex.alp: indische paratransit systems als Vorbild
Auf die Frage, wie Menschen überzeugt werden können vom Auto auf das Fahrrad umzusteigen, antwortet Geetam Tiwari, dass es völlig evident und bewiesen sei, dass wir auf unser Umfeld reagieren und dies auch kopieren. „Haben wir Vorbilder, so imitieren wir sie. Seit Jahren wurden unsere Städte nur zum Vorteil der Autos eingerichtet. Wenn wir heute an die Lösungen im Verkehrssystem denken, überlegen wir jemals eine Lösung für Fussgänger- oder Radfahrerprobleme?“ Wir werden unsere Räume viel mehr an diesen VerkehrsteilnehmerInnen ausrichten und das Paradigma Auto total verändern müssen. Die Prinzipien einer Grünen Stadt könnten Leitlinien für diese Orientierung sein. Was Fussgänger brauchen? Sie wollen nicht lange warten, sie sollen nicht unter oder über die Straßen geführt werden. Die gesamte Stadtstruktur und die Art wie wir Straßen bauen, würden sich total verändern. Als Vorbilder nennt Geetam Tiwari, selbst MOUD Chair Professor am Institute of Technology in New Dheli, einige Straßenzüge in Kopenhagen oder in Göteborg. Autos bekommen in einem solchen System dann den übrig gebliebenen Platz. Eine weitere Herausforderung ist allerdings, dass Autos eben sehr bequem sind. Wahrscheinlich müsste man die Schwierigkeiten für die Autos erhöhen oder eben vielleicht viel bessere Vorbilder schaffen. In Indien sind 3-Radler, in der Fachsprache auch paratransit systems oder intermediate public transport genannt, ein essentieller Teil des Verkehrssystems. Sie bieten ideale Bedingungen für kurze Wege zur U-Bahn, zum Shoppen oder auch für ältere Menschen. Dieser Mix an Mobilitätsmöglichkeiten sei ein Schlüssel zum Erfolg, meint Tiwari. Als der Blick meiner Interviewpartnerin auf die Broschüre und den Namen Gehl Architects fällt, ist sie begeistert, denn diese Gruppe wäre bekannt für besonders attraktive Freiräume und Fussgängerbereiche. „Daher gibt es viel Hoffnung für aspern“, sagt die Verkehrsexpertin. Zum Schluss diskutieren wir noch über informelle Städte in Indien, deren BewohnerInnen einen sehr hohen Beitrag zur Volkswirtschaft liefern. Von diesen self designed cities kann gelernt werden, wie man multifunktionale Räume für vielfältige Nutzungen bauen kann. Wir müssen Räume schaffen, wo sich die Menschen ausdrücken können, so Tiwari zu ex.alp im Rahmen der Baukulturgespräche bei Forum Alpbach.

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