50 % der Seestadt sind Frei- und Grünraum: vom Seepark über Grätzlparks bis zu vielfältigen Plätzen und Straßen. Ergänzend vernetzen grüne Korridore den Stadtteil mit anderen Teilen Wiens. Der öffentliche Raum wird hier immer wieder zum „Grünen Wohnzimmer“ – und macht die Seestadt zu einem Ort mit hoher Lebensqualität.
Von Grätzlparks bis zu großen Grünanlagen – die Parks der Seestadt laden zum Sporteln, Spielen und Verweilen ein und stärken das Miteinander im Quartier.
Die Seestadt ist eine lernende Stadt. Wie Bäume wächst auch der Stadtteil Schritt für Schritt. Stadt ist nie fertig: Ansprüche ändern sich, Ideen entstehen, manches wird neu gedacht. Diese Flexibilität prägt auch den öffentlichen Raum – bewusst wurden Flächen offengelassen, die künftig anders nutzbar sind. Partizipation war von Beginn an zentral: Mit dem Nachbarschaftsbudget oder bei Projekten wie dem Elinor-Ostrom-Park brachten Anrainer*innen und Bewohner*innen ihre Vorstellungen ein. Ergänzend stehen 8.900 m² für Urban Gardening bereit, dazu ein Bio-Selbsterntefeld der Ackerhelden. Nachbarschafts-Initiativen wie „SeeStadtgrün“ werden von der Entwicklungsgesellschaft und vom Stadtteilmanagement unterstützt.
Erst die öffentlichen Räume, dann die Gebäude: In der Seestadt hat die Wien 3420 mit der Partitur des öffentlichen Raums von Gehl Architects neue Maßstäbe in der Freiraumplanung gesetzt. Der asperner See als Herz des Stadtteils steht für dieses Planungsprinzip – das Lebensgefühl einer Stadt entsteht zwischen den Gebäuden. Der öffentliche Raum wirkt als Impulsgeber für Mobilität, Handel, Kultur sowie Freizeit und Naherholung.
Rund die Hälfte der Seestadt wird im Endausbau als öffentlicher Raum zugänglich sein; die Leitlinien der Freiraumplanung basieren auf der genannten Partitur des renommierten dänischen Büros: Anhand von vier "Saiten" definiert das Handbuch zentrale Achsen in der Seestadt, die die vielfältigen Funktionen des öffentlichen Raums konzentrieren und vereinen.
Wie die Saiten eines Musikinstruments sind die öffentlichen Stadträume die Impulsgeber einer Stadt, die deren Leben in Schwingung bringen.
Die Partitur des öffentlichen Raums gliedert die Seestadt in vier „Saiten“: die urbane Rote Saite, die naturnahe Grüne Saite, die verbindende Sonnenallee (Gelbe Saite) und die wasserbetonte Blaue Saite. Gemeinsam schaffen sie Orientierung, Vielfalt und hohe Lebensqualität.
Die Rote Saite ist die urbane Lebensader der Seestadt. Als zentrale Achse verknüpft sie Plätze, Straßen und Quartiere und schafft ein identitätsstiftendes Rückgrat für Handel, Kultur und Alltag. Unterschiedliche Raumfolgen und atmosphärische Verdichtungen machen sie zu einem vielseitigen Stadtraum mit hoher Aufenthaltsqualität.
In der Roten Saite Nord bildet sie als Co-Kreative Meile das pulsierende Herzstück zwischen Nelson-Mandela-Platz und See. Hier trifft Handel auf Kultur, Gastronomie auf soziale Angebote, Kreativität auf Nachbarschaft. Aufweitungen, Verengungen und Plätze erzeugen abwechslungsreiche Atmosphären, ohne den klaren Verlauf der Achse zu verlieren. Gemeinsam mit den angrenzenden Superhöfen und der Grünen Saite entsteht so ein dichtes Netz aus Freiraum und Aktivität.
Die Grüne Saite ist mehr als eine Straße – sie verbindet Parks, Wohnquartiere und die umgebenden Grünzüge zu einem durchgehenden Freiraum. Mit Spielzonen, Pocket Parks und Nachbarschaftsgärten wird sie zum grünen Wohnzimmer der Seestadt. Hier haben Fußgänger*innen und Radfahrer*innen Vorrang, der Autoverkehr ist extrem zurückgenommen. Das macht die Grüne Saite zu einem sicheren, generationenfreundlichen Ort, der Begegnung, Spiel und Bewegung im Alltag ermöglicht.
Gleichzeitig stärkt sie die ökologische Vielfalt: Begrünte Fassaden, Gärten und vielfältige Bepflanzung schaffen Lebensräume für Tiere und Pflanzen. So wird die Grüne Saite zu einer verbindenden Achse – und zu einem Stück Natur mitten in der Stadt.
Die Sonnenallee, auch Gelbe Saite genannt, ist das verbindende Band der Seestadt. Als großzügige Ringstraße führt sie rund um den Stadtteil, verknüpft alle Quartiere miteinander und bindet sie an die übergeordneten Bewegungsachsen an. Sie ist eines der prägenden Elemente des Masterplans und gibt dem Stadtraum eine klare Form.
Mit ihrer Dimension und Gestaltung vereint die Sonnenallee unterschiedliche Mobilitätsformen: Sie bündelt den motorisierten Verkehr, bietet zugleich breite Wege für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen und schafft durch Baumreihen und Grünstreifen auch Aufenthaltsqualität. So wird sie zur urbanen Achse, die Bewegung, Orientierung und Zusammenhalt in der Seestadt ermöglicht.
Die Blaue Saite macht das Wasser zum identitätsstiftenden Element der Seestadt. Sie steht für Lebendigkeit und Nachhaltigkeit und zeigt, wie Wasser zum Lebensraum für Mensch und Natur wird. Der asperner See bildet dabei das Herzstück: Er verkörpert den Mittelpunkt der Blauen Saite und prägt das Bild des Stadtteils wie kein anderes Element.
Rund um den See entsteht ein Ort mit Ausstrahlung weit über die Seestadt hinaus. Wenn das Potenzial der Blauen Saite voll genutzt wird, wird der See nicht nur zum energetischen Zentrum der Seestadt, sondern auch zu einem Treffpunkt für Menschen aus ganz Wien. In seiner klaren Ausrichtung bildet er einen spannenden Kontrast zur urbanen, vitalen Achse der Roten Saite – Natur und Wasser als Gegenüber zur dichten Stadt.
Die Straßen und Plätze in der Seestadt tragen Frauennamen
Der Beitrag zur Verbesserung der Balance zwischen den Geschlechtern bei der Benennung der Wiener Straßen ist ein kleiner und doch setzt die Seestadt damit ein großes Zeichen. Die Straßennamen in einer Stadt sind ihr kollektives Gedächtnis und prägen ihre Identität.
Die Parks in der Seestadt - durchdacht und vielfältig
Die Seestadt ist reich an Parks: Herzstück ist der Seepark mit seinem 50.000 m² großen See. Der Elinor-Ostrom-Park setzt mit 30.000 m², vielfältigen Sport- und Spielangeboten und ökologischen Standards neue Maßstäbe. Ergänzend laden Hannah-Arendt-, Yella-Hertzka- und Madame-d’Ora-Park zum Verweilen ein.
Schwammstadt-Prinzip: Die Seestadt ist Pionierin in Wien: Untergründe werden so gebaut, dass mehr Regenwasser gespeichert wird. Bäume wachsen gesünder, Überschwemmungen werden reduziert. Regengärten wie im Elinor-Ostrom-Park unterstützen zusätzlich ein besseres Mikroklima.
Der EVA-Report macht sichtbar, wie die Seestadt ihre hohen Ansprüche an Freiraum verfolgt: inklusiv, klimaresilient, vielseitig nutzbar. Messbare Indikatoren – von Beschattung über Versiegelungsgrad bis zur subjektiven Qualitätswahrnehmung – zeigen, ob die Ziele erreicht werden
Im EVA-Report werden die Mobilitätsziele der Seestadt mit klaren KPI erfasst: Modal Split, Motorisierungsgrad, Sharing-Angebote oder CO₂-freier Wirtschaftsverkehr. So wird überprüfbar, wie sich autoreduziertes Wohnen, sichere Wege und ein Leben ohne eigenes Auto in der Praxis bewähren.
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