Interaktive Karte
Mutter mit kleinem Kind mit Helm, beide auf einem Fahrrad auf einem Weg, der durch Natur führt
© Roland Genewein

Der öffentliche Raum der Seestadt

50 % der Seestadt sind Frei- und Grünraum: vom Seepark über Grätzlparks bis zu vielfältigen Plätzen und Straßen. Ergänzend vernetzen grüne Korridore den Stadtteil mit anderen Teilen Wiens. Der öffentliche Raum wird hier immer wieder zum „Grünen Wohnzimmer“ – und macht die Seestadt zu einem Ort mit hoher Lebensqualität.

#Highlights

Der See

Der See

50.000 m² groß im Seepark: der See ist Herz, Namensgeber und Attraktor der Seestadt – er macht den Freiraum zum Mittelpunkt des Stadtteils.

Die Parks

Die Parks

Von Grätzlparks bis zu großen Grünanlagen – die Parks der Seestadt laden zum Sporteln, Spielen und Verweilen ein und stärken das Miteinander im Quartier.

Die Straßenräume

Die Straßenräume

In der Seestadt sind Straßen mehr als Fahrbahnen: Orte zum Gehen, Radeln, Spielen und Begegnen – mit wenig Autoverkehr und viel Grün.

Innenhöfe

Innenhöfe

Halböffentliche Innenhöfe schlagen in der Seestadt die Brücke vom Privaten zum Öffentlichen – als grüne Oasen für Begegnung und Nachbarschaft.

Grüne Verbindungen

Grüne Verbindungen

Zwischen Marchfeld und Donauraum wächst die Seestadt hinein ins Wiener Grünnetz – dank der verbindenden Grünräume im Osten und Westen.

Geschäfte & Lokale

Geschäfte & Lokale

Erdgeschoßzonen bringen Vielfalt ins Quartier – mit Geschäften, Lokalen und Räumen, die Straßen und Nachbarschaft beleben.

Kinder spielen unter Nebelduschen.
© Daniel Hawelka

Beete, zusätzliche Bäume und Wasserelemente machen das Seeparkquartier "cooler" © Daniel Hawelka

Lernende Stadt: Partizipation und Flexibilität 

Die Seestadt ist eine lernende Stadt. Wie Bäume wächst auch der Stadtteil Schritt für Schritt. Stadt ist nie fertig: Ansprüche ändern sich, Ideen entstehen, manches wird neu gedacht. Diese Flexibilität prägt auch den öffentlichen Raum – bewusst wurden Flächen offengelassen, die künftig anders nutzbar sind. Partizipation war von Beginn an zentral: Mit dem Nachbarschaftsbudget oder bei Projekten wie dem Elinor-Ostrom-Park brachten Anrainer*innen und Bewohner*innen ihre Vorstellungen ein. Ergänzend stehen 8.900 m² für Urban Gardening bereit, dazu ein Bio-Selbsterntefeld der Ackerhelden. Nachbarschafts-Initiativen wie „SeeStadtgrün“ werden von der Entwicklungsgesellschaft und vom Stadtteilmanagement unterstützt. 

Freiraum First: Das Leben Entsteht Zwischen  GeBäuden

Menschen auf einem Platz mit Bäumen und Grüninseln und modernen hochwertigen Gebäuden
© Daniel Hawelka

50 % der Seestadt sind dem öffentlichen Raum gewidmet. © Daniel Hawelka

Strategie für die Freiraumplanung

Erst die öffentlichen Räume, dann die Gebäude: In der Seestadt hat die Wien 3420 mit der Partitur des öffentlichen Raums von Gehl Architects neue Maßstäbe in der Freiraumplanung gesetzt. Der asperner See als Herz des Stadtteils steht für dieses Planungsprinzip – das Lebensgefühl einer Stadt entsteht zwischen den Gebäuden. Der öffentliche Raum wirkt als Impulsgeber für Mobilität, Handel, Kultur sowie Freizeit und Naherholung.

Rund die Hälfte der Seestadt wird im Endausbau als öffentlicher Raum zugänglich sein; die Leitlinien der Freiraumplanung basieren auf der genannten Partitur des renommierten dänischen Büros: Anhand von vier "Saiten" definiert das Handbuch zentrale Achsen in der Seestadt, die die vielfältigen Funktionen des öffentlichen Raums konzentrieren und vereinen.  

 

#Partitur

Die vier Saiten des öffentlichen Raums

Wie die Saiten eines Musikinstruments sind die öffentlichen Stadträume die Impulsgeber einer Stadt, die deren Leben in Schwingung bringen.

Die Partitur des öffentlichen Raums gliedert die Seestadt in vier „Saiten“: die urbane Rote Saite, die naturnahe Grüne Saite, die verbindende Sonnenallee (Gelbe Saite) und die wasserbetonte Blaue Saite. Gemeinsam schaffen sie Orientierung, Vielfalt und hohe Lebensqualität.

 

 

 

Die Rote Saite ist die urbane Lebensader der Seestadt. Als zentrale Achse verknüpft sie Plätze, Straßen und Quartiere und schafft ein identitätsstiftendes Rückgrat für Handel, Kultur und Alltag. Unterschiedliche Raumfolgen und atmosphärische Verdichtungen machen sie zu einem vielseitigen Stadtraum mit hoher Aufenthaltsqualität.

In der Roten Saite Nord bildet sie als Co-Kreative Meile das pulsierende Herzstück zwischen Nelson-Mandela-Platz und See. Hier trifft Handel auf Kultur, Gastronomie auf soziale Angebote, Kreativität auf Nachbarschaft. Aufweitungen, Verengungen und Plätze erzeugen abwechslungsreiche Atmosphären, ohne den klaren Verlauf der Achse zu verlieren. Gemeinsam mit den angrenzenden Superhöfen und der Grünen Saite entsteht so ein dichtes Netz aus Freiraum und Aktivität.

Die Grüne Saite ist mehr als eine Straße – sie verbindet Parks, Wohnquartiere und die umgebenden Grünzüge zu einem durchgehenden Freiraum. Mit Spielzonen, Pocket Parks und Nachbarschaftsgärten wird sie zum grünen Wohnzimmer der Seestadt. Hier haben Fußgänger*innen und Radfahrer*innen Vorrang, der Autoverkehr ist extrem zurückgenommen. Das macht die Grüne Saite zu einem sicheren, generationenfreundlichen Ort, der Begegnung, Spiel und Bewegung im Alltag ermöglicht.

Gleichzeitig stärkt sie die ökologische Vielfalt: Begrünte Fassaden, Gärten und vielfältige Bepflanzung schaffen Lebensräume für Tiere und Pflanzen. So wird die Grüne Saite zu einer verbindenden Achse – und zu einem Stück Natur mitten in der Stadt.

Die Sonnenallee, auch Gelbe Saite genannt, ist das verbindende Band der Seestadt. Als großzügige Ringstraße führt sie rund um den Stadtteil, verknüpft alle Quartiere miteinander und bindet sie an die übergeordneten Bewegungsachsen an. Sie ist eines der prägenden Elemente des Masterplans und gibt dem Stadtraum eine klare Form.

Mit ihrer Dimension und Gestaltung vereint die Sonnenallee unterschiedliche Mobilitätsformen: Sie bündelt den motorisierten Verkehr, bietet zugleich breite Wege für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen und schafft durch Baumreihen und Grünstreifen auch Aufenthaltsqualität. So wird sie zur urbanen Achse, die Bewegung, Orientierung und Zusammenhalt in der Seestadt ermöglicht.

Die Blaue Saite macht das Wasser zum identitätsstiftenden Element der Seestadt. Sie steht für Lebendigkeit und Nachhaltigkeit und zeigt, wie Wasser zum Lebensraum für Mensch und Natur wird. Der asperner See bildet dabei das Herzstück: Er verkörpert den Mittelpunkt der Blauen Saite und prägt das Bild des Stadtteils wie kein anderes Element.

Rund um den See entsteht ein Ort mit Ausstrahlung weit über die Seestadt hinaus. Wenn das Potenzial der Blauen Saite voll genutzt wird, wird der See nicht nur zum energetischen Zentrum der Seestadt, sondern auch zu einem Treffpunkt für Menschen aus ganz Wien. In seiner klaren Ausrichtung bildet er einen spannenden Kontrast zur urbanen, vitalen Achse der Roten Saite – Natur und Wasser als Gegenüber zur dichten Stadt.

Radfahrende Kinder
© Luiza Puiu

Ob jung oder alt, Frau, Mann oder divers: In der Seestadt ist öffentlicher Raum barrierefrei, sicher und für alle gleichberechtigt nutzbar.

Gender Planning

 

Die Straßen und Plätze in der Seestadt tragen Frauennamen

Die Seestadt ist weiblich

Die Straßen und Plätze in der Seestadt tragen Frauennamen

Der Beitrag zur Verbesserung der Balance zwischen den Geschlechtern bei der Benennung der Wiener Straßen ist ein kleiner und doch setzt die Seestadt damit ein großes Zeichen. Die Straßennamen in einer Stadt sind ihr kollektives Gedächtnis und prägen ihre Identität.

Eine Person fährt mit einem SUP am See mit Hochhäusern im Hintergrund
© Luiza Puiu

Freizeit, Sport und Spiel

Die Parks in der Seestadt - durchdacht und vielfältig

Die Seestadt ist reich an Parks: Herzstück ist der Seepark mit seinem 50.000 m² großen See. Der Elinor-Ostrom-Park setzt mit 30.000 m², vielfältigen Sport- und Spielangeboten und ökologischen Standards neue Maßstäbe. Ergänzend laden Hannah-Arendt-, Yella-Hertzka- und Madame-d’Ora-Park zum Verweilen ein.

Grünfläche im Elinor Ostrom Park
© Luiza Puiu

Schwammstadt-Prinzip: Die Seestadt ist Pionierin in Wien: Untergründe werden so gebaut, dass mehr Regenwasser gespeichert wird. Bäume wachsen gesünder, Überschwemmungen werden reduziert. Regengärten wie im Elinor-Ostrom-Park unterstützen zusätzlich ein besseres Mikroklima.

mehr zur Schwammstadt

Video zur Schwammstadt

#Ziele

EVA-Report: Ziele für den öffentlichen Raum

Der EVA-Report macht sichtbar, wie die Seestadt ihre hohen Ansprüche an Freiraum verfolgt: inklusiv, klimaresilient, vielseitig nutzbar. Messbare Indikatoren – von Beschattung über Versiegelungsgrad bis zur subjektiven Qualitätswahrnehmung – zeigen, ob die Ziele erreicht werden

EVA-Report: Mobilität im Fokus

Im EVA-Report werden die Mobilitätsziele der Seestadt mit klaren KPI erfasst: Modal Split, Motorisierungsgrad, Sharing-Angebote oder CO₂-freier Wirtschaftsverkehr. So wird überprüfbar, wie sich autoreduziertes Wohnen, sichere Wege und ein Leben ohne eigenes Auto in der Praxis bewähren.