Als dritten Teil unserer Park Reihe (nach dem Seepark und dem Hannah-Arendt-Park) wollen wir auch kurz einen Blick auf den Yella-Hertzka-Park werfen. Mit ein...
Als dritten Teil unserer Park Reihe (nach dem Seepark und dem Hannah-Arendt-Park) wollen wir auch kurz einen Blick auf den Yella-Hertzka-Park werfen. Mit einer Fläche von knapp 21.500 Quadratmeter ist er nach dem Seepark die zweitgrößte Freifläche der Südetappe und wird ebenfalls Mitte 2015 bereits eröffnet. Der Yella-Hertzka-Park weist einen starken Bezug zu den angrenzenden Wohnbebauungen auf und umfasst neben einer extensiven Blumenwiese, großzügige Rasenflächen und aktivierende Flächen für Kinder und Jugendliche.
Aber wer ist bzw. war diese Frau, nach der dieser Park benannt ist?
Yella Hertzka (geb. Fuchs) machte selbst eine Ausbildung an einer Gartenbauschule in Bad Godesberg (Rheinland) und gründete 1913 selbst die erste höhere Gartenbauschule für Frauen in Wien. Bereits ab 1900 engagierte sich Yella Hertzka in der bürgerlichen Frauenbewegung und gilt als wichtige Persönlichkeit in der österreichischen und internationalen Frauen- und Friedensbewegung.
Im Jahr 1903 war sie auch unter den Gründerinnen des Neuen Frauenklubs und war sehr lange Präsidentin dieses Vereins. Ebenso war sie im Bund Österreichischer Frauenvereine aktiv bis dieser 1918 aufgelöst wurde. Ihre aktive Beteiligung in der Internationen Frauenliga für Frieden und Freiheit (IFF) führt auch in weiterer Folge zur Gründung eines österreichischen Zweigs der IFFF, welcher unter dem nationalsozialistischen Regime 1938 aufgelöst wurde. Aufgrund ihrer konsequenten pazifistischen Haltung, und ihrer Ablehnung eines Anschlusses Österreichs an Deutschland kam es zu Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Bundes Österreichischer Frauenvereine.
Aufgrund der Gefahr durch das nationalsozialistische Regime emigrierte Hertzka, die Jüdin war, 1938 nach England. Nach Ende des zweiten Weltkrieges kehrte sie 1946 zurück nach Wien und trieb den Wiederaufbau des österreichischen Zweigs der IFFF wieder voran.
Bild: (c) Lavaland GmbH; (c) Österreichische Nationalbibliothek Bildarchiv (bearbeitet)
Quelle und nähere Informationen: Frauen in Bewegung - Erforschung von Frauenbewegungen durch die Österreichische Nationalbibliothek
Visualisierungen zum Yella-Hertzka-Park: Website der Wien 3420 AG