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ÖGNB-Dialog zum zukunftsfähigen Bauen in aspern Seestadt

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ÖGNB, Wirtschaftsagentur Wien und Wien 3420 luden zu Fach- und Auszeichnungsveranstaltung ins Technologiezentrum Seestadt

Fünf Frauen und 3 Männer stehen nebeneinander und blicken in die Kamera, die beiden Frauen in der Mitte halten einen Bilderrahmen, eine mit einem Zertifikat mit der Aufschrift ÖGNB, eine mit einem Schild mit der Aufschrift GOLD
© Alfred Arzt

Wie wird nachhaltiger Neubau zum Treiber für Klimaschutz und Innovation? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Veranstaltung der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (ÖGNB) in Kooperation mit der Wirtschaftsagentur Wien und der Wien 3420 aspern Development AG, zu der Robert Grüneis, Vorstand der Wien 3420, begrüßte.

Bevor sich eine Expert*innendiskussion mit dem Thema auseinandersetzte, hatte das interessierte Fachpublikum die Möglichkeit, das neue dritte Gebäude des Technologiezentrums Seestadt im Rahmen einer Führung mit dem Planer*innen-Team von ATP und ATP sustain kennenzulernen. Als eines von acht Bauprojekten wurde das mit ÖGNB-Gold zertifizierte tz3 im Anschluss für die Erfüllung seiner Qualitätskriterien ausgezeichnet.

Nachhaltiger Neubau im Fokus

Beim Thementalk „Ist Neubau noch nachhaltig?“ diskutierten Beate Lubitz-Prohaska, Vorstandsvorsitzende der ÖGNB; Michael Haugeneder, Geschäftsleitung ATP sustain GmbH und Peter Hinterkörner, Leiter Planung und Qualitätsmanagement der Wien 3420 aspern Development AG unter der Moderation von Robert Lechner, Geschäftsführer der pulswerk GmbH, eine zentrale Frage der Wiener Stadtentwicklung: Warum braucht es Neubau und wie können seine Umweltwirkungen so gering wie möglich gehalten werden?

Vier Männer stehen auf dem Podium, der Mann ganz links hat ein Mikrofon in der Hand und spricht, im linken Teil des Bildes sieht man eine Leinwand und das Wien3420-Logo
© Alfred Arzt

„Nachhaltigkeit und Neubau sind kein Widerspruch“, betont Peter Hinterkörner. „Entscheidend ist, wie wir planen, bauen und betreiben. Es gilt, möglichst ressourcenschonend und mit hoher Qualität zu entwickeln. Die Seestadt beweist, dass ökologisch und ökonomisch verantwortungsvolles Wachstum möglich ist. Wir setzen nicht nur von Anfang an auf die Kooperation mit der ÖGNB und die verpflichtende Zertifizierung mit ambitionierten Zielvorgaben – mit aspern klimafit haben wir darüber hinaus einen Standard geschaffen, der Themen wie lokale erneuerbare Energieerzeugung, Netzdienlichkeit und verbaute Emissionen stärker in den Fokus rückt. Gemeinsam mit dem Webtool aspern monitor zur Überprüfung der Zielerreichung sind das die wesentlichen Säulen unseres Qualitätsmanagements in der Stadtplanung.“

Gebäudezertifizierung als Wirtschaftsmotor

Im Anschluss an den Talk zeichnete die ÖGNB acht herausragende Bauprojekte für ihre Erfüllung der ÖGNB-Qualitätskriterien aus – sieben davon stehen in aspern Seestadt.

Zu den prämierten Projekten zählt das dritte Gebäude des Technologiezentrums Seestadt der Wirtschaftsagentur Wien, das mit 943 von 1000 Punkten eine Spitzenbewertung und damit Gold erreichte. Der Neubau bietet Raum für forschungs- und entwicklungsorientierte Jungunternehmen und überzeugt mit flexiblen Büro- und Laborflächen sowie Produktionszonen mit erhöhter Nutzlast.

Gebäude, über dem Eingang steht tz3, davor ist ein junger Baum
© Hannes Buchinger

„Mit dem tz3 setzen wir ein klares Zeichen für die Verbindung von Innovation und Nachhaltigkeit im Unternehmensumfeld“, erklärt Rainer Holzer, Leiter Immobilien der Wirtschaftsagentur Wien. „Es ist seit jeher unsere Mission, Gewerbeimmobilien nachhaltig zu planen und zu errichten und damit beste Rahmenbedingungen für zentrale Zukunftsbranchen zu schaffen. Die Verfügbarkeit von hochwertigen Mietflächen und einer exzellenten Infrastruktur machen das Technologiezentrum zu einem attraktiven Standort für Unternehmen, die sich auf innovative Technologien spezialisieren. On Top gibt es noch das umfassende Beratungs- und Serviceangebot der Wirtschaftsagentur Wien.“

Vorreiterin nachhaltiger Stadtentwicklung

Schon seit dem ersten Bauträgerwettbewerb werden alle Bauvorhaben in der Seestadt nach den Kriterien der ÖGNB qualitätsgesichert. Aufgrund der gewonnenen Erfahrungen liegt der aktuelle Zielwert bei mindestens 800 ÖGNB-Punkten.

2020 formulierte die Wien 3420 darüber hinaus mit aspern klimafit einen spezifischen Standard für den Neubau. Im vergangenen Jahr wurde mit aspern klimafit 2.0 dessen Weiterentwicklung präsentiert. 

Als einzigartiges Service für Bauträger zeigt der aspern monitor bei einmaliger Dateneingabe sowohl den Punktestand eines Projekts im ÖGNB-Zertifizierungssystem als auch nach aspern klimafit, klimaaktiv und hinsichtlich EU-Taxonomie an. 

Die aktuellen ÖGNB-Zertifizierungen unterstreichen einmal mehr den hohen Stellenwert, den die Seestadt auf ökologische Standards, Energieeffizienz und eine zukunftsfähige Stadtstruktur legt. 

Dazu ÖGNB-Vorstandsvorsitzende Beate Lubitz-Prohaska: „Gebäudezertifizierung ist ein wichtiges Werkzeug, um Nachhaltigkeit messbar und vergleichbar zu machen. Die ÖGNB-Kriterien zeigen, wie Gebäude klimafit und zukunftsfähig gestaltet werden können – mit Fokus auf Energieeffizienz, lokale Energieproduktion und verantwortungsvollen Ressourceneinsatz. Die Seestadt setzt dabei seit Beginn hohe Maßstäbe. Unser gemeinsames Ziel ist klar: die Klimakrise bewältigen und unseren Planeten bewahren.“

Die im Rahmen der Veranstaltung ausgezeichneten ÖGNB-zertifizierten Projekte:

  • Technologiezentrum 3, ÖGNB-Gold (943 Punkte), Christine-Touaillon-Straße 9
    Bauherrschaft: WA Business & Service Center GmbH
    Architektur: ATP Wien Planungs GmbH
  • ROBIN Seestadt Haus 3 x ÖGNB-Gold, A (925 Punkte), B (917 Punkte) & C (941 Punkte), Gertrud-Bodenwieser-Gasse 2–4 & Frenkel-Brunswick-Gasse 5
    Bauherrschaft: SoReal GmbH
    Architektur: Baumschlager Eberle ZT AG 
  • Heimspiel Stiege 1 (882 Punkte) & 2 (827 Punkte), Barbara-Prammer-Allee 13
    Bauherrschaft: EBG Gemeinnützige Ein- und
    Mehrfamilienhäuser Baugenossenschaft reg.Gen.m.b.H
    Architektur: Dietrich Untertrifaller Architekten ZT GmbH 
  • TRIO.inklusiv (772 Punkte), Grete-Zimmer-Gasse 10–12
    Bauherrschaft: GEWOG Gemeinnützige Wohnungsbau GmbH
    Architektur: einszueins architektur ZT GmbH
  • Aspern H6 BF1 (813 Punkte), Eileen-Gray-Gasse 5 & 7
    Bauherrschaft: Wiener Städtische Versicherung AG
    Architektur: M&S Architektur ZT GmbH
  • Aspern H6 BF2 (809 Punkte), Mela-Köhler-Straße 6
    Bauherrschaft: Aspern H6 BP2 Projektentwicklungs GmbH
    Architektur: HNP architects ZT GmbH
  • Aspern H6 BF3 (811 Punkte), Lina-Bo-Bardi-Platz 3
    Bauherrschaft: APHRODITE Bauträger AG
    Architektur: simon und stütz architekten zt gmbh
  • Aspern H6 BF4 (818 Punkte), Eileen-Gray-Gasse 3
    Bauherrschaft: Gemeinnützige Wohn- und
    Siedlungsgesellschaft Schönere Zukunft
    Ges.m.b.H.
    Architektur: simon und stütz architekten zt gmbh

Mehr erfahren:

ÖGNB-Projekte: www.oegnb.net
aspern klimafit 2.0: www.aspern-seestadt.at/de/klimafit
aspern monitor: monitor.aspern-seestadt.at

Bilder zum Artikel

Fünf Frauen und 3 Männer stehen nebeneinander und blicken in die Kamera, die beiden Frauen in der Mitte halten einen Bilderrahmen, eine mit einem Zertifikat mit der Aufschrift ÖGNB, eine mit einem Schild mit der Aufschrift GOLD
© Alfred Arzt
Vier Männer stehen auf dem Podium, der Mann ganz links hat ein Mikrofon in der Hand und spricht, im linken Teil des Bildes sieht man eine Leinwand und das Wien3420-Logo
© Alfred Arzt
Gebäude, über dem Eingang steht tz3, davor ist ein junger Baum
© Hannes Buchinger
Gruppenfoto mit vielen Menschen, die in die Kamera Blicken und ein Zertifikat in der Hand halten
© Alfred Arzt
Mann spricht in ein Mikrofon, es ist nur der Oberkörper geschrieben.
© Alfred Arzt
Projekt: Aspern H5 BF1
© Alfred Arzt
Projekt: Aspern H6 BF2
© Alfred Arzt
Projekt: Aspern H6 BF3
© Alfred Arzt
Projekt: Aspern H6 BF4
© Alfred Arzt
Projekt: Heimspiel Stiege 1 & 2
© Alfred Arzt
Projekt: TRIO.inklusiv
© Alfred Arzt
Projekt: ROBIN Seestadt Haus A, B & C
© Alfred Arzt
Projekt: Technologiezentrum Bauteil 3
© Alfred Arzt

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