
Der Masterplan
Der Masterplan der Seestadt stammt vom schwedischen Architekten Johannes Tovatt und definiert wesentliche Qualitäten des Projekts. Der Masterplan versteht sich dabei als "lernendes System" und flexibles Arbeitsdokument.
#Masterplan
Bereits 2002 fiel die Entscheidung, das ehemalige Flugfeld Aspern zu einem neuen Stadtteil zu entwickeln. Nach einem internationalen Wettbewerb erhielt Johannes Tovatt mit seinem Team den Zuschlag für den Masterplan, der 2007 einstimmig im Wiener Gemeinderat beschlossen wurde und bis heute als städtebauliches Leitbild dient. Er bildet das Fundament für ein Projekt, das Wohnraum, Arbeitsplätze und vielfältige Angebote vereint.
Heute wächst auf 240 Hektar die Seestadt – einer der größten Stadtentwicklungsräume Europas. Hier treffen Wohnen, Arbeiten, Bildung, Kultur und Freizeit an einem Ort zusammen. Fußgänger*innen und Radfahrer*innen haben Vorrang, ein innovatives Mobilitätskonzept sorgt für beste Vernetzung. Herzstück ist ein 50.000 m² großer See, umgeben von Parkanlagen und der ringförmigen Sonnenallee.
Our ambition has been to provide a Masterplan that creates streets and public spaces that are fundamentally public, human, lively, intimate and secure.
Johannes Tovatt, Masterplaner aspern Seestadt

Die prägenden Elemente des Masterplans
Der See ist namensgebend und identitätsstiftend. Die gesamte Struktur der Seestadt hat ihren Ausgangspunkt im See und den umgebenden öffentlichen Räumen.


An der Südseite geht eine naturnah gestaltete Wasserlinie in den Seepark über.

Die Seepromenade im Norden zeigt einen urbaneren Zugang zum Element Wasser.



Die Hochtrasse prägt den Stadtraum zwischen den Stationen Aspern Nord und Seestadt. Ihr markanter Bogen verbindet nicht nur die Quartiere, sondern schafft einen durchgehenden Landschaftsraum. Heute wird sie vielfältig genutzt – als Weg, Aufenthaltsort und für Sport- und Bewegungsangebote – und trägt so lebendig zur Identität der Seestadt bei.


Die Sonnenallee zieht sich als ringförmige Verbindung durch die Seestadt. Sie führt durch verschiedene Quartiere, verknüpft Wege und Grünräume und sorgt für eine gute Erreichbarkeit. Zugleich ist sie mehr als eine Straße: Mit großzügigen Bereichen zum Verweilen und Raum für Bewegung wird sie zum Ort für Begegnung und urbanes Leben.


Die Einkaufsstraße verbindet als zentrale Lebensader den See mit dem Bahnhof im Norden und verknüpft damit zwei wichtige öffentliche Räume. Entlang dieser Achse reihen sich Geschäfte, Cafés und Dienstleistungsangebote, die das tägliche Leben bereichern. Sie ist nicht nur ein Ort zum Einkaufen, sondern auch zum Flanieren, Begegnen und Verweilen – ein lebendiger Mittelpunkt der Seestadt.


Die grünen Korridore verbinden Parks, Plätze und Landschaftsräume zu einem dichten Netz aus Freiflächen. Sie durchziehen die Quartiere, laden zum Aufenthalt ein und machen Wege angenehm erlebbar. So entsteht ein zusammenhängender Grünraum, der die einzelnen Teile der Seestadt zu einem Ganzen verbindet.



Rund die Hälfte der Seestadt ist öffentlicher Raum. © Luiza Puiu
Strategie für die Freiraumplanung
Erst die öffentlichen Räume, dann die Gebäude - der asperner See ist das Herz der Seestadt und Ausdruck für dieses neu gelebte Planungsprinzip. Das Lebensgefühl einer Stadt entsteht zwischen den Gebäuden. Der öffentliche Raum ist Impulsgeber für wesentliche Funktionen in der Stadt – für Mobilität, Handel, Kultur sowie Freizeit und Naherholung.
Rund die Hälfte wird, wenn der Stadtteil fertig gebaut ist, als öffentlicher Raum zugänglich sein. Die Leitlinien für die Freiraumplanungen basieren auf der Partitur des öffentlichen Raums des dänischen Büros Gehl Architects.
# Downloads
Masterplan, Partitur und Pläne zum Download
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Stadt Wien
Entdecken Sie die Seestadt auch auf der offiziellen Seite der Stadt Wien.