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STEP by STEP zum neuen Zentrum

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Mit den Fragen der städtebaulichen Entwicklung im Norden der Seestadt beschäftigte sich eine Expert*innenrunde, zu der die Wien 3420 aspern Development AG geladen hatte. Beteiligte Städteplaner*innen, Architekt*innen und Klimaspezialist*innen diskutierten die vorausschauende Planung für eine zukunftsfitte Quartiersentwicklung anhand der Leitbilder für die „Rote Saite Nord“ sowie die „Seeterrassen“.

5 Personen und eine weitere Person auf einem Bildschirm in einer offenen Talkrunde
© Wien 3420 AG

Mit dem im STEP 2025 beschriebenen polyzentralen Wien hat sich die Stadtplanung das Ziel gesetzt, entlang von Entwicklungsachsen regionale Zentren zu schaffen. Im 22. Bezirk ist dies aspern Seestadt, deren „Co-kreative Meile“ sich in einigen Jahren vom Bahnhof Aspern Nord bis zu den Seeterrassen erstrecken wird. Als Flanier-, Gastro- und Einkaufsmeile soll sie kulturelle Vielfalt, attraktive Freiräume und vor allem Inspiration für neue Ideen verbinden.

Eines der wesentlichen Ziele der modernen Stadtplanung sei die Stadt der kurzen Wege – die 15 Minuten-Stadt – damit die Bevölkerung in unmittelbarer Nähe ihre alltäglichen Bedürfnisse decken könne, betonte Thomas Madreiter, Planungsdirektor der Stadt Wien, im Expert*innen-Talk und folgerte: „Wir müssen uns verstärkt der Subzentren annehmen, die alten Ortskerne aufwerten, aber auch neue Entwicklungen wie die Seestadt konkret positionieren.“

Den städtebaulichen Rahmen für die künftigen „Co-kreativen Meile“ bilden die unter der Leitung von Peter Hinterkörner, Projektmanager für Städtebau der Wien 3420 AG, entwickelten Handbücher „Rote Saite Nord“ und „Seeterrassen“. Die in Zusammenarbeit mit den Wiener Planungsbüros StudioVlayStreeruwitz und Carla Lo Landschaftsarchitektur sowie der Wien 3420 aspern Development AG in einem mehrjährigen, interdisziplinären Prozess entstandenen Leitbilder basieren auf zahlreichen Studien und Workshops.

So wurden im Zuge des von Florian Reinwald, Senior Scientist am Institut für Landschaftsplanung der BOKU, geleiteten Forschungsprojekts „Green Resilient City“ Strategien für die klimasensible Freiraumplanung im Norden der Seestadt entwickelt. Beispielsweise werden Bauprojekte in Zukunft einen hohen Grün- und Freiflächenfaktor nachweisen müssen. Anhand von Mikroklimasimulationen werden von der Ausrichtung von Gebäuden und Belüftungsschneisen für Baufelder bis zur optimalen Positionierung von Bäumen bereits Vorgaben entwickelt.  

Das Team von Retail-Expert*innen um Karen Klessinger, Placemaking-Expertin bei Dan Pearlman Markenarchitektur aus Berlin, beleuchtete wiederum mit den Leitbild-Planer*innen um Lina Streeruwitz, wie das veränderte Kauf- und Freizeitverhalten sowie die Klimasensibilität sich sowohl auf die Architektur und die „Programmierung“ als auch auf die Freiraumplanung des neuen Zentrums auswirken.

Damit stellen die nun präsentierten Handbücher auch eine wichtige Grundlage für die beiden derzeit laufenden Wettbewerbe zur Gestaltung von öffentlichen Räumen im Norden dar.

Gerhard Schuster, Vorstand der Wien 3420 AG, betonte, dass auf die Funktionalitäten und Qualitäten des öffentlichen Raums in der Stadtplanung besonderes Augenmerk gelegt werden müsse. Schließlich soll dieser den Anforderungen von heute als auch in Zukunft trotz sich ändernder Klimabedingungen und sich wandelndem Einkaufsverhalten entsprechen.

„Es braucht mehr Planungsqualität und es benötigt andere Denkprozesse. In diese Richtung haben wir schon einiges an Erfahrungen gesammelt und auch gute Zwischenergebnisse abliefern können. Wir sind auch für die weiteren zwei zu realisierenden Seestadt-Drittel, die noch vor uns liegen, sehr gut aufgestellt“, blickt Gerhard Schuster optimistisch in die Zukunft.

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5 Personen und eine weitere Person auf einem Bildschirm in einer offenen Talkrunde
© Wien 3420 AG
Blick auf die zukünftigen Seeterrassen und Rote Saite Nord im Norden der Seestadt
© MK Timelapse/Wien 3420

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