Am 12. Oktober trafen sich über fünfhundert Architekturinteressierte auf einem Feld, dass schon jetzt 'Seestadt' heißt, unweit der noch jungen U2 Station ...
Am 12. Oktober trafen sich über fünfhundert Architekturinteressierte auf einem Feld, dass schon jetzt 'Seestadt' heißt, unweit der noch jungen U2 Station selben Namens, zum Mies. Festival. Zum bereits zweiten Mal organisierte das Mies. Magazin zum Staffelfinale ihrer TV-Sendung ein Fest abseits etablierter Institutionen des Architekturdiskurses.
Unter dem Motto 'Die Stadt und das Wasser' hielten Hermann Czech, querkraft, feld72 sowie Schuberth & Schuberth Vorträge über eigene Projekte, über das Wasser und dessen Abwesenheit, über Wien und das Experiment 'Seestadt'.
Zwischen Aussichtsplattform, Vortragspavillon und Baucontainern, konnten sich die BesucherInnen kleine Häuschen aus Styropor schnitzen und in einem eigens angefertigten Teich schwimmen lassen – die Vorabminiatur eines städtebaulichen Großprojektes.
Für die Idee der Initiatoren – selbst noch Studenten – einen Diskurs über Architektur in einem lockeren, kreativen und noch unfertigen Rahmen anzuregen, bildet ein noch-nicht-Ort wie die Seestadt einen logischen Hintergrund und auch inhaltlich wurde das Mies.Magazin, dessen dritte Staffel ab Ende Oktober auf Okto läuft, positiv kommentiert: "Ich finde das toll, dass ihr so ein Projekt in Eigeninitiative in die Hand nehmt und nicht bei den Dingen hängen bleibt die euch das Studium vorgibt. Das ist eine schlechte Entwicklung des Bildungssystems und ihr durchbrecht das mit eurem Projekt." so Peter Sapp von querkraft im Gespräch mit den Veranstaltern.
Wie auch immer die Seestadt aussehen mag, wenn sie eines Tages zur Seestadt geworden ist, im Moment ist sie Wiens spannendster Spielplatz.
Text: Rafael Kopper
Foto: Michael Hammerschick
Weitere Informationen: www.miesmagazin.tv