Die Schonzeit ist vorüber
Wenn ich am Abend vor das Mikrohaus trete höre ich zur Zeit mal näher mal ferner das Krachen der Gewehre. Anscheinend ist das...
Wenn ich am Abend vor das Mikrohaus trete höre ich zur Zeit mal näher mal ferner das Krachen der Gewehre. Anscheinend ist das...
Die Schonzeit ist vorüber
Wenn ich am Abend vor das Mikrohaus trete höre ich zur Zeit mal näher mal ferner das Krachen der Gewehre. Anscheinend ist das ein interessantes Revier für die Jagd. Am Freitag, gleich bei der Einfahrt zur Seestadt hinter dem Opel Werk, ältere Männer mit Hüten, leuchtend orange Bänder um die Hutkrempen und die Flinten lässig in der Hand, bereit zum Schuss. Aus dem nahe gelegenen Unterholz krachte es infernalisch. Ein paar Meter weiter der Traktor mit einem Hänger, hinten raus ein Eisengestell und 5 toten Fasane, die daran baumelten. Geschont wird man zur Zeit auch nicht, wenn man in der Stadt unterwegs ist, schonungslos dröhnt die Weihnachtsmusik von den diversen Standeln, egal ob sie alkoholische Getränke, Kerzen oder etwas anderes verkaufen. Ich hasse das Lied „Last christmas …“ und trotzdem oder vielleicht gerade deswegen bleibt es ständig als Endlosschleife in meinem Kopf hängen. Es reichen da ein paar Fetzen aus der Weite und schon spielt es sich den ganzen Tag hindurch (jetzt natürlich auch da ich davon geschrieben habe). Wie soll ich da noch vernünftig einschlafen können?
Die Grünwände sind mittlerweile recht braun und nur wenig Grün schimmert noch durch.
Am Dienstag war der Standard da und hat mit mir ein Interview gemacht das ihr Euch unter diesem Link: http://derstandard.at/1355459747631/Ich-bin-ein-Einsiedler-in-der-Gstaetten, anschauen könnt.
Nächste Woche geht es in die Heimat und den nächsten Blog - Eintrag gibt’s dann in der 2. Jänner Woche.
Ich wünsche euch einen guten Wochenstart und verabschiede mich bis zu meinem nächsten Eintrag.
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Die Einträge geben die subjektive Erfahrung und Meinung des Erzählers wieder und entstehen im Rahmen eines PROGREENcity Forschungsprojektes in aspern Seestadt.
(Textbeitrag: Florian Kloidt)