Ein altes Auto, eine Vision und ein einfaches Konzept: David Knapp wollte das Mobilitätskonzept stärken und Nägel mit Köpfen
machen. Ob ihm das gelungen ist? Lesen Sie mehr!
Carsharing
in der Seestadt
Carsharing ist eine wichtige Ergänzung in den vielfältigen, nachhaltigen Mobilitätsangeboten
der Seestadt.
Schon einige Unternehmen, die Carsharing betreiben, versuchten in der Seestadt Fuß zu fassen.
Sie blieben für kurze Zeit, lösten jedoch den Standort in der Seestadt dann auch wieder auf.
„Ich wollte nicht mehr länger
zusehen, wie dieser wichtige Baustein des Mobilitätskonzeptes der Seestadt keine Realisierung findet. Als dann auch noch meine
Nachbarn begannen, sich ein eigenes Auto zu kaufen, musste ich aktiv werden,“ erklärt David Knapp.
Familienauto
fand eine neue große Familie
Bei der Weihnachtsfeier im Tiroler Elternhaus wurde die Idee geboren eine Community Based
Carsharing-Initiative in die Seestadt zu bringen. Das Auto des Vaters kam David Knapp da sehr gelegen und auch der Vater war
glücklich, dass sein Auto eine tolle, neue Bestimmung gefunden hatte. David Knapp: „Somit hatten wir keine hohen Anschaffungskosten
für das Auto. Ein geeignetes Buchungs- und Reservierungssystem lernte ich von einer Vorarlberger Carsharing Initiative kennen.
Ich musste nur noch einen geeigneten Stellplatz für das Auto finden und mich um die Versicherung kümmern.“
Einfaches
System, geringe Kosten
David Knapp war wichtig, dass das Auto einen fixen Standplatz bekommt und die Abwicklung des Carsharings
nicht über eine private Person läuft. Deshalb wurde auch der Verein zur Förderung von Carsharing in der Seestadt gegründet.
Die Kosten wollte er so gering wie möglich halten: Daher besteht die Möglichkeit, einmalig 99 Euro zu bezahlen, wenn
man den Selbstbehalt bei einem Totalschaden auf Null Euro reduzieren möchte. Die Autobuchung und Bezahlung erfolgt online.
Das Auto wird am Stellplatz abgeholt. Der Schlüssel und die Wagenpapiere befinden sich griffbereit in einem Tresor bei der
Parkgarage. Für das Volltanken des Autos gibt es eine OMV Tankkarte, wo der Betrag sofort abgebucht wird. „Wer bucht, bekommt
von uns eine Rechnung. Es gibt keinen Boardcomputer, der aufzeichnet, wie viele Kilometer du gefahren bist. Das hätte es nämlich
wirklich teuer und aufwendig gemacht,“ betont David Knapp.
Der Motor läuft und bringt neue Pläne mit sich
Das
Projekt startete Mitte Mai und obwohl es bisher kaum beworben wurde, ist David Knapp über die Auslastung sehr zufrieden. Wenn
David Knapp sich etwas wünschen darf, dann wäre es das, bald auch ein Elektroauto anschaffen zu können und ein Familienauto
mit sieben Sitzen. Wir wünschen bei der Umsetzung und Planung viel Erfolg!
Was David Knapp an der Seestadt
gefällt
„Die Chance, Verkehr in der Stadt anders zu gestalten. Die Möglichkeit, öffentlichen Raum frei von Autos zu halten
und auch die eigene Autonutzung so gering wie möglich zu halten. Kinder können alleine ihre Stadt entdecken. Das beste Beispiel
dafür erlebe ich derzeit selbst: denn direkt vor meiner Wohnung, auf den Grünflächen von Yella Yella spielen täglich bis zu
20 Kinder aus der gesamten Nachbarschaft frei und ungezwungen Fußball.“
Kontaktdaten
Seestadt Mobil
– Verein zur Förderung von Carsharing