Vergangene Woche fand erstmals in Wien die URBAN FUTURE Global Conference (UFGC) statt – eine Veranstaltung, die sich
den Herausforderungen der Urbanisierung widmet. Gekommen waren mehr als 3.000 mutige und engagierte „CityChanger“ aus über
400 Städten, um ihre Erfahrungen zu nachhaltigen Projekten zu teilen. Das erstmalig in Wien stattfindende, größte Event für
nachhaltige Städte tagte von Mittwoch bis Freitag in der Messe Wien. Der inhaltliche Fokus der Veranstaltung lag auf Themen,
die folgende Kernbereiche miteinander verknüpfen: Mobilität, Stadtplanung, Kommunikation & Leadership und Ressourcenschonung.
Gemeinsam mit der Aspern Smart City Research (ASCR) und SES Spar European Shopping Centers war die Seestädter Entwicklungsgesellschaft
Wien 3420 aspern Development AG als Partnerin bei der Konferenz mit dabei.
An den drei Tagen der Konferenz fanden 57 Diskussionsrunden statt, wo sich 200 internationale RednerInnen austauschten. Mit
dabei war auch Gerhard Schuster, Vorstandsvorsitzender der Wien 3420 AG, der am Mittwoch zum Thema „Sustainable districts:
putting the right structures in place“ sprach. Zusammen mit Scott Cain vom Future Cities Catapult, Juha Kostiainen vom finnischen
Bauunternehmen YIT, dem Freiburger Architekten Wolfgang Frey und dem stellvertretenden Warschauer Bürgermeister Michal Olszewski
diskutierte Schuster über nachhaltigen Städtebau. „Am allerwichtigsten ist der Mut, etwas Neues zu wagen und den eingeschlagenen
Weg auch konsequent durchzuziehen“, berichtete der Wien 3420-Vorstand über die Erfahrungen in der Seestadt. „Wenn man an eine
Vision glaubt und dieser treu bleibt, dann kann man viel bewegen. Selbstverständlich braucht es auch die Unterstützung der
Eigentümer und die richtigen Partner“, so Schuster.
„Field Trips“ in die Seestadt
Neben zwei Tagen intensivem Konferenzprogramm hatten die TeilnehmerInnen der UFGC auf „Field Trips“ die Möglichkeit, einzelne
Projekte in Wien näher kennenzulernen. Drei dieser Exkursionen führten am Freitag in die Seestadt, wo mehr als 70 Gäste vor
Ort mehr über die Seestadt, die Arbeit der ASCR und Österreichs erste gemanagte Einkaufsstraße erfuhren. Die zweistündige
Führung durch das Stadtentwicklungsgebiet war restlos ausgebucht. Beim „Field Trip“ zur ASCR erhielten die Gäste im Demo Center
Einblicke in die Energiewelt von morgen. Vertreter der SES führten die TeilnehmerInnen durch die Maria-Tusch-Straße und erklärten
ihnen das Konzept der gemanagten Einkaufsstraße.
Auch SES Spar European Shopping Centers als Retail-Partner der Wien 3420 war mit Development Manager Martin Hemetsberger auf
einem Diskussionspanel vertreten, in dem neue Strategien für die Entwicklung von Stadtteilen vorgestellt und debattiert wurden.
„Ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Stadtentwicklung ist es, Handel und Gastronomie von Beginn an miteinzuplanen, um langfristig
lebendige und pulsierende Orte zu schaffen, in denen man gerne wohnt“, teilte der Developmentexperte seine Erfahrungen aus
der Zusammenarbeit im Vorzeigeprojekt aspern Seestadt mit dem Publikum. „Neue Stadtentwicklungsprojekte bieten die einmalige
Chance, Branchenmix und Nutzungskonzept gesamthaft zu definieren und Straßenzüge als Einkaufsstraße zu managen.“
Die Forschungsgesellschaft ASCR nutzte die Konferenz, um ihre internationale Vernetzung weiter zu stärken. Reges Interesse
an den Energiethemen der ASCR gab es nicht nur am Messestand, sondern auch beim „Field Trip“. Die Gäste erhielten im ASCR
Demo Center im Technologiezentrum Seestadt Einblicke in die Energiewelt von morgen. In dem interaktiven Schauraum konnten
die BesucherInnen das komplexe Forschungsprogramm in all seinen Facetten kennenlernen. Die Führung durch das Demo Center vermittelt,
wie sich in einem städtischen Umfeld Erzeugung, Speicherung, Verteilung und Verbrauch von Energie effizient gestalten lassen.
Bereits am Dienstag fand der „Mayors Summit“ statt – ein, in Kooperation mit der Weltbank organisierter VIP-Tag für hochrangige
StädtevertreterInnen aus Südosteuropa. Im Zuge dessen wurde auch eine exklusive Führung in die Seestadt angeboten.
