Daten als Währung? Was Proptech und Smart Buildings von Smart Fashion lernen können

18
Sep
Mehr als 60 TeilnehmerInnen diskutierten im Rahmen der DBS-Academy hosted by CLUB Seestadt am 9. September 2019 mit Sabine Seymour und einem hochkarätigen Podium über Tokenizing und Smart Buildings.

Technikerin und Forscherin Sabine Seymour beschäftigt sich unter anderem mit Smart Clothes, also mit Kleidung, die mit Sensoren ausgestattet ist und so permanent Daten sammelt. Eine Technologie, von der schon bald ganze Wirtschaftszweige profitieren sollen und welche sich ansatzweise bereits heute in modernen Büro- und Wohnbauten wiederfindet. Im Rahmen einer hochkarätig besetzten Podiumsrunde diskutierte Sabine Seymour gemeinsam mit Robert Grüneis (Aspern Smart City Research), Eva Czernohorszky (Wirtschaftsagentur Wien), Sabine Müller (Value One) und Karin Kafesie (Wiener Städtische) vergangenen Montag im Technologiezentrum Seestadt. Im Zentrum der Veranstaltung stand die Frage, was Proptech und Smart Buildings von der Hightech-Branche, in der sich Sabine Seymour bewegt, lernen können.

„Tokenizing Real Estate“

In Böden, Wänden und Decken eingearbeitete Sensoren können alle möglichen Umweltfaktoren wie zum Beispiel Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Bewegung messen. Mittels sensorischer Applikationen werden unendlich viele Daten gesammelt und mittels IoT miteinander verknüpft.
 
„Der Nutzer profitiert dabei nicht nur direkt durch seine smarte Umgebung, sondern erhält zudem digitale Tokens als ‚Belohnung‘, welche je nach Lust und Laune in reales Geld oder andere Gegenleistungen umgetauscht werden können“, so Seymour. Die Honorierung mittels Daten, das sogenannte Tokenizing, entwickle sich mehr und mehr zu einem attraktiven Bezahlsystem, von welchem eines Tages auch andere Branchen profitieren können.
 
Die ExpertInnenrunde in aspern Seestadt war sich sicher: In Tech-Citys kann man schon bald mit Tokens Autos leasen, Wohnungen mieten und Dienstleistungen einkaufen. Wer also kein finanzielles Kapital auf der Seite hat, könnte stattdessen sein Datenkapital einsetzen, um beispielsweise Wohnraum zu erwerben.

„Als Urban Lab der Smart City Wien setzen wir in aspern Seestadt auf einen 360°-Blick auf Innovationen. Die Kombination aus der Bau- und Immobilienexpertise des DBS-Club mit Erfahrungen aus anderen Branchen kann wichtige Impulse für digitale urbane Strategien bringen“, so der Gastgeber des Abends, Wien 3420-CEO Gerhard Schuster zusammen.

Bei der nächsten DBS-Academy in aspern Seestadt am 21. Oktober steht wieder das Smart Building im Mittelpunkt: vorgestellt wird das vom AIT Austrian Institute of Technology federführend entwickelte Smart Building Demonstration Lab. Hier werden erstmals – komprimiert an einem Ort – neue Technologien firmenübergreifend präsentiert und nutzergerecht für EntwicklerInnen, BetreiberInnen und NutzerInnen von Immobilien aufbereitet.

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