Wie bringt man die Wirtschaft in die lebenswerteste Stadt der Welt, Gerhard Hirczi?
Wojciech Czaja spricht in dieser Podcast-Folge mit Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien, über die Entwicklung
Wiens - von der ältesten Stadt Österreichs in den 80er Jahren - hin zum internationalen Wirtschaftsstandort mit Top-Lebensqualität.
Der Ansatz, bei der Stadtentwicklung zunächst die Infrastruktur – also die U-Bahn – zu bauen und erst danach die Gebäude,
ist einzigartig und hat international großes Aufsehen erregt. Solch eine Vorgehensweise findet man weltweit in Stadtentwicklungsgebieten
nur selten.
Gerhard Hirczi
Der Gewerbehof Seestadt ist Treffpunkt für die Aufnahme dieser Podcast-Folge - passender könnte die Location nicht gewählt
sein, denn hier zeigt die Seestadt ihre Business-Qualitäten. "Die Trennung der Aktivitäten voneinander kann nicht die Lösung
sein", sagt Hirczi über das Bestreben der Wirtschaftsagentur Wien die Produktion zurück in die Stadt zu holen. Die Herausforderung,
Wohnen und Produktion in einer Immobilie zu vereinen, sei im Gewerbehof geglückt: "In der Etage -1 spielt sich die ganze Logistik
ab. Drei Meter über dem LKW ist der Kinderspielplatz. Da spielen die Kinder mit den Plastik-LKWs. Und drei Meter weiter unten
ist der echte LKW und keiner weiß vom anderen."
Die Wahrnehmung der Seestadt als Wirtschaftsstandort habe von Leuchtturm-Unternehmen - wie dem Technologie-Riesen Hoerbiger
oder Biotech-Konzern Takeda - in den letzten Jahren sehr profitiert, sagt Hirczi. Aber auch kleinere Unternehmen und Start-ups
im Gewerbehof oder dem Technologiezentrum zeigen, dass hier keine "Pyjama-Stadt" entsteht. Auch international haben sich der
Wirtschaftsstandort Wien und die Seestadt einen Ruf gemacht. Kaum eine ausländische Delegation lässt die Seestadt bei ihrem
Besuch aus.
Wien ist nicht nur in Sachen Lebensqualität weltweiter Spitzenreiter, sondern auch ein bedeutender Wirtschaftsstandort in
Europa. Mit einer Arbeitsproduktivität, die 42 % über dem EU-Durchschnitt liegt, und hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung
und einer günstigen Lage positioniert sich Wien an der Spitze innovativer Städte. Das "Gesamtpaket" mache es aus, meint Hirczi:
„Es gibt kaum eine Stadt auf der Welt, wo alles so klappt, wie hier in Wien".
Hören Sie im Podcast, welche Bilanz Gerhard Hirczi über die Entwicklung der Seestadt bis heute zieht und wie seine ganz persönliche
Bucketlist für die Zukunft aussieht.